Klimaschutz in Gelsenkirchen

Der Klimawandel macht auch vor Gelsenkirchen nicht halt. Das zeigt nicht nur die Statistik, auch die Bürger:innen bemerken die Folgen und erfahren Starkregen, Hitzewellen und Trockenperioden - kurzum Extremwetterereignisse - mit zunehmender Häufigkeit und Intensität.

Ein Überblick über bisherige Ratsbeschlüsse und Konzepte der Stadt Gelsenkirchen zum Thema Klimaschutz und Klimaanpassung.
Weiterführende Informationen zur Klimakampagne der Stadt Gelsenkirchen und Zugang zu Fördermitteln.
Die wichtigsten Fakten zu Klimawandel und Klimaschutz im Schnelldurchlauf.

Das Klimakonzept 2030-2045

Das Klimakonzept 2030/2045 für die Stadt Gelsenkirchen wurde 2019 bis 2022 durch ein Gutachterkonsortium unter Federführung der GERTEC GmbH erarbeitet. Der Rat der Stadt hat das Konzept am 09. Februar 2023 offiziell zur Kenntnis genommen und die Verwaltung mit der Umsetzung beauftragt. Mit diesem Beschluss sieht sich die Stadt Gelsenkirchen nun ebenfalls dem Ziel der Bundesregierung bis spätestens 2045 klimaneutral zu werden, verpflichtet.

Das Klimakonzept 2030/2045 beinhaltet nicht nur das Handlungsfeld Klimaschutz, sondern auch Klimaanpassung. Für das komplexe Thema klimafreundliche Mobilität wurde zeitgleich ein Masterplan Mobilität entwickelt und wird somit im Klimakonzept 2030/2045 ausgegrenzt.

Mit dem Klimakonzept 2030/2045 werden die städtischen Ziele nicht nur ambitioniert fortgeschrieben, sondern auch an die aktuellen Entwicklungen und Erkenntnisse angepasst. Dazu gehört unter anderem die Umstellung auf eine Betrachtung des für Gelsenkirchen verbleibenden CO2-Budgets statt reiner prozentualer Einsparziele.

Bisherige Reduktionssziele aus Klimaschutzkonzepten sind nicht Paris-kompatibel und führen nach jetzigem Stand nicht zur Klimaneutralität in 2050. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat der Bundesregierung in seinem Umweltgutachten 2020 empfohlen, vor dem Hintergrund des Pariser UN-Klimaabkommens CO2-Restbudgets als Zielgröße in Klimaschutzfragen festzulegen. Auch die Stadt Gelsenkirchen hat sich u.a. mit dem Beschluss zum Klimanotstand zu den Zielen des Pariser UN-Klimaabkommens bekannt. Entsprechend wird diese Messgröße auch in der Entwicklung des aktuellen Klimakonzeptes berücksichtigt. Diese Betrachtungsweise kann die Ambitionslücke der bisherigen Einsparungsziele zu den notwendigen Zielen deutlich machen (siehe Abbildung).

Die Erstellung des Konzepts wurde durch einen breiten Beteiligungsprozess der Stadtverwaltung, der Bürgerschaft und Schlüsselakteuren unterstützt. So entstand ein ambitioniertes Klimaschutzkonzept, dass neben einer umfassenden Bestandsanalyse ein Szenario für die Klimaneutralität 2040, einen umfangreichen Maßnahmenkatalog sowie weitere Empfehlungen des Gutachters enthält. Sowohl das Konzept als auch der Maßnahmenkatalog sind in folgende fünf Handlungsfelder gegliedert:

  • Stadt als Vorbild
  • Die Stadtgesellschaft sensibilisieren und aktivieren
  • Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Wohnungswirtschaft kultursensibel aktivieren
  • Energie klimaneutral erzeugen/mit Energie klimaneutral versorgen
  • Grüne und blaue Infrastruktur schützen und entwickeln

Neben dem Klimaschutzkonzept 20302045 ist ein Set von Leitlinien entstanden, die einen allgemein-verbindlichen Rahmen setzen, um Klimaschutz und Klimaanpassung in und für die Stadt und wirksamer zu gestalten.

Ideenkarte

Im Oktober und November 2020 konnten über eine Online-Ideenkarte Projektvorschläge und Ideen zu unterschiedlichen Handlungsfeldern direkt in eine Karte eingetragen und kommentiert werden. Diese Vorschläge flossen in die Entwicklung des Klimakonzeptes auf Seiten der Stadt und in die Arbeit des KlimaForums ein. Eine Übersicht der Ideen und Vorschläge findet sich unter folgendem Link.

nach oben