Effizienz + Effektivität = Zirkuläre Qualität

Das Beispiel ZINQ

Die ZINQ GmbH & Co. KG ist mit 45 Standorten in 5 Ländern Europas größter Dienstleister für den Korrosionsschutz auf Stahl durch Zink. Jährlich werden durch ZINQ über 650.000 t Stahl vor Korrosion geschützt. Als inhabergeführtes Familienunternehmen mit Hauptsitz in Gelsenkirchen (Verwaltungssitz und Produktionsstandort) werden an den 26 deutschen Standorten über 1000 Mitarbeiter beschäftigt.

ZINQ setzt als erstes Unternehmen der Oberflächentechnik ein zirkuläres Geschäftsmodell (Circular Surface Technology) auf Grundlage einer integrierten Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategie (Planet ZINQ) um. In Planet ZINQ werden alle Maßnahmen und Aktivitäten im Bereich Innovation, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung gebündelt. Das Unternehmen verbindet Effizienz- und Effektivitätsmaßnahmen, um den energieintensiven Veredelungsprozess den Ressourceneinsatz möglichst nachhaltig zu gestalten. Ziel ist dabei, durch Minimierung negativer Auswirkungen (Effizienz) und die kontinuierliche Qualitäts- und Leistungsverbesserung (Effektivität) einen neutralen oder sogar positiven CO2-Fußabdruck des Produktes bzw. Prozesses zu erreichen.

Als Pionier und Treiber der Cradle to Cradle-Philosophie (Zirkularität) besitzt ZINQ mit den Produkten "microZINQ" und "duroZINQ" bereits zwei nach offiziellen Cradle to Cradle-Standards zertifizierte Stückverzinkungsoberflächen. Die Cradle to Cradle-Zertifizierung bezieht dabei folgende Kriterien ein:

  • Materialgesundheit der eingesetzten Inhaltsstoffe
  • Kreislauffähigkeit des Produktes im technischen oder biologischen Kreislauf
  • Nutzung von erneuerbaren Energien
  • Verantwortungsvolles Wassermanagement
  • Einhaltung sozialer Standards

Darüber hinaus ist die ZINQ GmbH & Co. KG Mitglied im Exzellenznetzwerk "Klimaschutzunternehmen" des Bundes und strebt am Standort weitere Verbesserungen der Klimabilanz an. Dazu gehört die bereits erfolgte Umstellung des Strombezugs auf 100% Ökostrom sowie die perspektivische Umstellung des Energieträgers Gas auf klimafreundlichere Alternativen wie z.B. Wasserstoff, um die für die Feuerverzinkung notwendige Prozesswärme (ca. 450°C) zu erzeugen. 

Neben den Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Dekarbonisierung der Energieversorgung soll mit einem umfassenden Recyclingprogramm der Materialkreislauf geschlossen werden. Unter dem Stichwort "ReZINQ" verpflichtet sich das Unternehmen seit 2021 zur Rücknahme sämtlichen, verzinkten Stahlschrotts, der in einem besonderen Abisolierprozess in die Ursprungsbestandteile getrennt wird und wiederverwertet werden kann.

Bei der Berücksichtigung des Produktlebenszyklus werden auch Kunden und Abnehmer eingebunden. Die Menge an CO2-Einsparungen, die sich für den Kunden aus der längeren Lebensdauer feuerverzinkter Oberflächen gegenüber normalen Oberflächen und den zirkulären Eigenschaften des Produktes ergeben, werden auf einem Konto der internen "ZINQ CO2-Bank" gesammelt. Dies dient einerseits dem Nachweis der verbesserten Umwelteigenschaften, anderseits als Vorbereitung für eine zukünftige Vergütungsmöglichkeit über einen staatlichen CO2-Preis.

Quelle: ZINQ GmbH & Co.KG

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